Berichte

45 Jahre „Rund um Kempenich“ – die wechselvolle Geschichte um den Kempenicher Rallye-Sport

In diesem Jahr kann der Motorsportclub Kempenich e.V. im ADAC auf 45 Jahre aktiven Rallyesport zurückblicken und wollte diesen besonderen Jahrestag mit der diesjährigen 42. Rallye Kempenich (von 1989 bis 1991 fand keine Rallye statt) begehen. Leider ist daraus wegen der Corona bedingten Absage der Veranstaltung nichts geworden. Wir möchten daher auf diese Weise auf eine lange und wechselvolle Geschichte dieser Motorsportsparte zurückschauen. 

Man muss also bis ins Jahr 1976 zurückblicken, um an die Anfänge der Rallyes in Kempenich zu gelangen. Im Jahr 1976 fuhren die ersten Aktiven des MSC Kempenich Rallyes und es wurde auch die erste eigene Rallye in Kempenich durchgeführt. Bei dieser Veranstaltung unter dem Namen „Rallye“ verbarg sich jedoch noch etwas ganz anderes als das, was wir heute unter einer Rallye verstehen. 

Was versteht man denn heute unter einer Rallye? 

Eine Rallye ist eine Motorsportveranstaltung, die über mehrere Etappen stattfindet und in deren Rahmen verschiedene Wertungsprüfungen (WP) auf Zeit gefahren werden. Die WPs werden auf abgesperrten Straßen und Wegen gefahren. Bei einer Rallye kommt es sowohl auf Schnelligkeit sowie auf Präzision an. Den Teilnehmer*innen der Rallye wird zu Anfang der Veranstaltung bei der Papierabnahme ein Bordbuch ausgehändigt, aus dem zum einen die Streckenführung bis zu den einzelnen Wertungsprüfungen hervorgeht, (siehe Auszug aus dem Bordbuch der letzten Rallye Kempenich) und zum anderen die Streckenführung der einzelnen Wertungsprüfungen aufgezeichnet sind. Zu den WPs gelangen die Fahrzeuge über sogenannte Verbindungsetappen im öffentlichen Straßenverkehr, daher kommen auch nur straßenzugelassene Autos zum Einsatz. 

Seiten aus 2020 Bordbuch Sektion 1Auszug Bordbuch Rallye Kempenich – Beschreibung Weg bis zur Wertungsprüfung (WP) bzw. zurück ins Rallyezentrum…

Seiten aus 2020 Bordbuch Sektion 1 2

….und zum anderen die Streckenführung der einzelnen Wertungsprüfungen 

Seiten aus 2020 Bordbuch Sektion 1 3Beschreibung der Streckenführung nach dem Startpunkt der WP2, Kempenich

Die Streckenführung der Wertungsprüfungen wird zudem vor dem eigentlichen sportlichen Wettkampf in einer Einführungs-/Besichtigungsrunde abgefahren. Bei dieser Streckenbesichtigung diktiert der Fahrer bzw. die Fahrerin dem Beifahrer/-in die einzelnen Streckenabschnitte der WP nicht nur unter dem Aspekt der Streckenführung, sondern auch unter Aspekten der aktuellen Streckenbeschaffenheit (nass bzw. feucht, rutschig o.ä.) Dies wird vom Beifahrer/in aufgeschrieben (sogenanntes „Gebetbuch“).

Während der Rallye muss der Beifahrer/die Beifahrerin diesen Aufschrieb „vorbeten“, also dem Fahrer vorlesen und zwar im günstigsten Falle so rechtzeitig und auf den Punkt gebracht, dass der Fahrer in der Lage ist die Wertungsprüfung in einer hervorragenden Zeit zu fahren. 

Rallye in den 70er Jahren

1976 aber bestand eine Rallye aus vier unterschiedlichen Orientierungsetappen, die in einer vorgegebenen Zeit anhand von Fahrtunterlagen (Kartenskizzen, „Chinesenzeichen“ u.ä.) absolviert werden mussten. Unterwegs gab es unzählige Durchfahrtskontrollen, die man möglichst alle passieren musste, um eine Chance zu haben die Veranstaltung zu gewinnen bzw. um den Sieg mitzufahren. Die Rallyes damals hatten also eher den Charakter einer heutigen Orientierungsfahrt („Ori“) als der einer Rallye nach heutigem Verständnis. 

Heuser Rallye

Ludwig Heuser und Gerhard Heuser 1979 auf VW Käfer. Sie wurden Kreismeister 1979, 1983, 1984

Rallyes in den 80er Jahren

Danach gab es Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre noch eine neue Variante. Hierbei gab es 800m-Bestzeitprüfungen abwechselnd mit Orientierungsetappen, wobei jedoch nicht – wie es heute ist – die Bestzeitprüfungen maßgeblich für gute Erfolge waren, sondern hierbei wurden die Orientierungsprüfungen höher gewertet. 

Erst ab Mitte der 80er Jahre begannen die Rallyes in ihrer Struktur so, wie wir sie heute kennen. Es war auch die Hochzeit des Rallyesports im Kempenicher Club. Zahlreiche Aktive des MSC übten diesen Sport aus. 

Nachfolgend nehmen wir euch mit auf eine Bilderreise durch die Jahrzehnte des Rallyesports von Kempenicher Aktiven:

Mller Rallye 1981

Team Müller/Müller; Wolly und Marita Müller 1981 auf Opel Kadett GTE

Schfer Grones Rallye

Team Reinhard „Roger“ Grones/Johannes Schäfer Hunsrück-Eifel-Fahrt 1979 mit den „Schraubern“ Lothar „Bonnier“ Rochert, Werner „Eisenfuß“ Nett und Albert Grones (Vater von Roger).

Klapperich Heuser Rallye

Team Alwin Klapperich/ Ludwig Heuser Ende der 70er Jahre „….völlig losgelöst, von der Erde….“

Nett Hantel Rallye

Genauso wie das Team Michael Nett/ Berthold Hantel 1989

Team Michels Deuster

Oder ebenfalls 1989 das Team Guido Michels/ Jan Deuster 

Team Nett Nett

Team Michael Nett/ Birgit Nett 1997 Rallye Birkenfeld

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Team Kai Hantel, hier mit Bruder Jan Hantel als Co 2004 unterwegs

Team Mller Ellingen

Team Wolfgang Müller/ Günther Ellingen 2004

Team Mller Gller

Team Kevin Müller/ Sabrina Göller aus dem Jahr 2014

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass sich ganze Generationen von Aktiven aus dem MSC Kempenich dem Rallye-Sport verschrieben hatten. Gaumeister im Rallyesport und damit überaus erfolgreich waren bislang im Jahr 1987 Michael Nett / Berthold Hantel im Rallyesport national und im Jahr 
1989 Michael Nett / Berthold Hantel im Rallyesport International sowie Guido Michels und Jan Deuster im gleichen Jahr im Rallyesport national. Ebenfalls Gaumeisterin im Rallyesport national wurde im Jahr 1997 Birgit Nett.

Gerne hätten wir mit dem ein oder anderen ehemaligem oder derzeitigem Aktiven ein Interview geführt und so auch aus dem persönlichen „Nähkästchen“ auf die Rallye-Historie geblickt, aber das ist bekanntermaßen aktuell nicht so einfach möglich, sodass wir dieses Vorhaben auf einen späteren Zeitpunkt verschieben müssen. 

„Rund um die Rallye Kempenich“

Unser ehemaliger und langjähriger Vorsitzender Berthold Hantel, selbst lange Jahre mit Michael Nett erfolgreich als Aktiver im Rallyesport unterwegs und nach dieser Zeit zudem lange Jahre als Rallyeleiter tätig, hat sich in unzähligen Stunden für uns der Erstellung einer Rallyestatistik gewidmet. Die komplette Statistik zeigt sämtliche Details jeder Veranstaltung von 1976 an, genau so wie die Tabelle der Gesamtsieger

Aus der nachstehendem Auszug von Bertholds Statistik ist ersichtlich, dass von 1989 bis 1991 keine Rallye stattfand. Es kamen seinerzeit erste umweltbedingte Forderungen auf, für deren Erfüllung die Verantwortlichen neue Konzepte und Strecken finden mussten. Hieß die Rallye bis 1988 noch „Rund um Kempenich“, änderte sich dies ab der Neuaufnahme der Veranstaltung 1992 in die Umbenennung „Rallye Kempenich“. Denn ab dieser Zeit wurde für etliche Jahre nicht mehr auf Straßen im Umkreis von Kempenich gefahren, sondern vornehmlich auf Straßen in der Nähe des Nürburgrings. 

Erst ab 2006 kam die Rallye zurück in heimatliche Gefilde „Rund um Kempenich“ mit einem festem Termin außerhalb der Vegetationszeit am ersten Sonntag im März.

Die Rallye Kempenich hatte immer den Status National B. In den vier Jahren von 2011 bis 2014, in denen zusätzlich auch eine Histo-Rallye angehängt war, hatte diese Histo-Komponete den Status Rallye National A, und es bedurfte auch eines eigenen Rallyeleiters. Für diese Jahre war Berthold „Ben“ Hantel Rallyeleiter der Histo-Rallyekomponente und unser Vereinsmitglied Volker Paul übernahm die Leitung der herkömmlichen „Rallye Kempenich“.

Unschwer erkennbar ist aus den Statistiken, dass unser Vereinsmitglied Frank Färber bisher am öftesten, nämlich ganze zehn Mal die Rallye Kempenich gewinnen konnte!

Frber Stoller 2009

Team Färber/Stoller 2009

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Team Färber/Schaaf bei der letzten Rallye 2020 auf Peugeot 207 S2000

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Siegerehrung Rallye 2020 mit den Gesamtsiegern Frank Färber und Co-Pilot Peter Schaaf,

von links: Ortsbürgermeister Dominik Schmitz, Rallyeleiter Kai Hantel, Frank Färber, Peter Schaaf, die Zweitplatzierten Georg Berlandy mit Co Ulrike Schmitt sowie das Team auf dem Bronze-Rang Thomas Stern als Beifahrer mit Pilot David Jahn, der in Kempenich schon zum zweiten Mal einen Ausflug in die Rallye-Welt wagte. Normalerweise ist David Jahn in der Tourenwagen-Serie der ADAC GT-Masters zu Hause und fuhr dort in der Saison 2020 für das Team KÜS 75 (Timo) Bernhard. 

Auch Teamchef Timo Bernhard hatte Anfang der 2010er Jahre selbst den Spaß am Rallye-Fahren entdeckt. So nahm er mit seinem Golf 3 Kit-Car an der Rallye Kempenich teil und beendete die Veranstaltung mit einem dritten Platz im Gesamtklassement. 

Die Aktiven des MSC Kempenich haben sicher in 45 Jahren viel Schönes und auch Spannendes erlebt. In den Anfangsjahren des Rallyesportes ging es sicher noch mehr um den „Spaß an der Freud“ und der Rallye-Sport war noch nicht so kostspielig, was sicher manches einfacher für die Hobby-Ausübung machte als heute. Doch auch wenn heutzutage wohl ohne eine gut gefüllte Kasse eine Saison im Rallye-Sport kaum denkbar ist, konnte man bei der Kempenicher Rallyes in den vergangenen Jahren einen stetigen Aufwärtstrend beobachten. Waren die Starterzahlen bis Mitte der 90er Jahre im zweistelligen Bereich angesiedelt, so verzeichnete der MSC ab 1995 bis 2010 zumeist dreistellige Teilnehmerzahlen. Die höchste Teilnehmerzahl erlebte man 2003 mit 147 Startern. Wie oben bereits erwähnt, gibt es seit 2011 eine gesonderte Teilnehmer-Sparte für die Histo-Fahrzeuge, von denen ebenfalls immer um die 30 an der Zahl an der Rallye Kempenich teilnehmen. 

Das Beste, was einer Veranstaltung passieren kann, ist eine beständig gute Teilnehmeranzahl sowie eine beständig sehr gute Helferzahl, ohne die keine Veranstaltung möglich wäre. 

Bislang haben wir nur aus Sicht der Aktiven und des Sportes berichtet, doch wollen wir zum Abschluss noch einen Blick auf die Organisation werfen. Die Rallye Kempenich ist, da sie vom Club selbst geplant, organisiert und durchgeführt wird, die größte MSC-Veranstaltung im Jahr. Das bedeutet, dass sie eine Motorsport-Veranstaltung ist, die einem verhältnismäßig großen organisatorischen, personellen und auch finanziellen Aufwand bedarf, was ohne Unterstützung einer ganzen Reihe von Menschen und Institutionen nicht denkbar wäre. 

Die Rallye Kempenich besteht zumeist aus drei Wertungsprüfungen, die doppelt gefahren werden. Dazu bedarf es rund 300 bis 350 Helfer/-innen, etwa 80-100 pro WP:

1 Team Sportwarte mit ca. 40 Personen

1 Team Zeitnehmer mit ca. 10 Personen 

1 Team Funker mit ca. 10 – 15 Personen

1 RTW/Krankenwagen mit Besatzung Sanitäter + Notarzt

1 Einsatztrupp Feuerwehr mit ca. 10 Personen

1 MIC (Medical Intervention Car) + Besatzung 

daneben zahlreiche weitere Helfer für die Zeitkontrollen, das Park Fermé, die technische Abnahme der Fahrzeuge, der Papierabnahme, der Auswertung, der Rennleitung und des Rennbüros und nicht zuletzt die Helfer/innen im Rallyezentrum, die für die Bewirtung und das leibliche Wohl aller sorgen. 

Ohne die Hilfe und Unterstützung einer Vielzahl an befreundeten Vereinen ist die Durchführung einer solchen Veranstaltung nicht machbar. So erhält der MSC Kempenich seit Jahren Unterstützung sowohl von befreundeten Motorsportclubs aus dem nahen (AMC Brohltal) und auch fernen Umkreis (wie z.B. des SFK Ulmen, dem PSV Köln, dem MSC Altenkirchen, dem SFG Schönau, dem MSC Wachtberg oder dem MSC Oberehe), von befreundeten Kempenicher Vereinen, als auch aus den eigenen Reihen der Mitglieder und aus der Bevölkerung. 

Sicher auch nicht selbstverständlich ist, dass die Genehmigungsbehörden und die Ortsgemeinden die Veranstaltung mittragen und auch zahlreiche Pressevertreter aus dem In- und Ausland dafür sorgen, dass unsere Veranstaltung bekannt und offenbar auch beliebt ist. Ebenfalls zu erwähnen sind die zahlreichen Unternehmen und Institutionen, die uns auf vielfältige Weise ideell, materiell und finanziell unterstützen bzw. ihre Firmengelände überlassen, wie z.B. EDEKA Keller, Fa. Grones und Fa. Wolfcraft. Genauso wichtig ist es natürlich an dieser Stelle auch den umliegenden Gemeinden für die Bereitstellung der Wege zu danken.

Ein großer Dank und die Anerkennung des MSC an alle Diese! 

Was ist das Fazit aus 45 Jahren Rallye-Geschichte in Kempenich? 

Die Rallye Kempenich ist nach wie vor eine feste Größe im Rennsport-Kalender. Sie hat in 45 Jahren einmal ihren Namen gewechselt, hat dreimal neue Reglements bekommen (Rallye 200, Rallye 35, Rallye 70), hat ebenfalls dreimal ihren Charakter geändert („Rallye“ in Form von Ori, „Rallye“ in Form von Ori mit Bestzeitprüfungen und Rallye nach heutigem Verständnis) und hat aber in fast 50 Jahren bislang nur ganze VIER Rallyeleiter erlebt. Das war als „Geburtshelfer“ der Rallye bis 1983 Ludwig Heuser. Ihm folgte Berthold Hantel für gigantische 30 Jahre nach, (2011-2014 im Rollentausch mit Volker Paul als Rallyeleiter der herkömmlichen „Kempenich“ und Berthold als Rallyeleiter der Histos) und schließlich seit 2017 mit Hantel junior – Kai Hantel in oberster Verantwortung.

Die Fahrer*innen und Beifahrer*innen kämpften 2020 um Siege in folgenden Meisterschaften bzw. um Prädikate in: 

  • Deutscher Rallye Cup (Region Süd)
  • ADAC Rheinland-Pfalz-Meisterschaft
  • ADAC Nordrhein Pokalwettbewerb Rallyesport 
  • Saarländische ADAC Rallye Meisterschaft 
  • Youngtimer Rallye Trophy 
  • Saar-Pfalz-Rallye-Meisterschaft

Seit vier Jahren spielt die Rallye Kempenich in der „2. Liga“ des deutschen Rallyesports und ist Bestandteil des Deutschen Rallye Cups (DRC). 

Wie geht es weiter?

Im Jahr 2021 wird es, soweit heute absehbar, keine Rallye geben. Ob dies später im Jahr ggf. noch möglich ist, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Es bleibt zu hoffen, dass wir spätestens im nächsten Jahr auf ein abgeschlossenes Corona-Kapitel zurückblicken können und wir dann die 42. Rallye Kempenich mit allen unseren Freunden durchführen können, egal ob nun in gewohnter Weise oder aber in einer Form, wie es dann eben möglich sein wird. Hauptsache ist, wir können uns wieder „live und in Farbe“ wiedersehen und noch weitere Jahre unserem Motorsport nachgehen.

Bis dahin seid ganz herzlich gegrüßt – bleibt uns gewogen und bleibt gesund! 

Euer MSC Kempenich

Jubiläumssieg für das Team Färber/Schaaf

bei der 42. Auflage der ADAC Rallye Kempenich

#1 Frank Färber / Peter Schaaf 

#2 Georg Berlandy /Ulrike Schmitt

#3 David Jahn / Thomas Stern

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Vorbericht Rallye Kempenich 2020

Kempenich. Am Sonntag, 08. März startet die ADAC Rallye Kempenich in ihre 42. Auflage. Sie ist weiterhin Bestandteil des vor drei Jahren neu geschaffenen DMSB Rallye Cup (Region Süd). In diesem Jahr dürfen die Teilnehmer auf sechs anspruchsvollen Wertungsprüfungen ihr fahrerisches Können unter Beweis stellen. 

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Informationen zur Rallye Kempenich 2020 (NEU: DRC Rallye Cup Süd)

Am 08.03.2020 geht die Rallye Kempenich in ihre 42. Auflage. Dazu vorab bereits ein paar Informationen: 

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ADAC GT Masters Profi David Jahn im Interview

„Im Rallyesport herrscht ein schmaler Grad zwischen Sieg und Niederlage“

Die Rallye Kempenich ging in diesem Jahr in ihre 41. Auflage. Knapp 100 Fahrzeuge starteten um 12:01 Uhr auf die insgesamt sechs Wertungsprüfungen, 64 schafften es ins Ziel. Unter den Teilnehmern war auch der Rennfahrer und Porsche-Instruktor David Jahn. Der Rundstreckenfahrer aus Speyer fuhr seine insgesamt zwölfte Rallye und bringt Erfahrung aus drei Jahren ADAC GT Masters mit. Zusammen mit seinem Beifahrer Thomas Stern startete er auf dem Siegerfahrzeug von Frank Färber, dem Mitsubishi Lancer Evo 8, zum ersten Mal in Kempenich. 

Was ihn am Rallyesport reizt, wo die Unterschiede zur Rundstrecke liegen und wie seine Motorsportkarriere bis heute verlaufen ist, haben wir ihn in einem persönlichen Interview gefragt. 

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Siegerauto Färber/Schaaf

Das Siegerteam von 2019: Frank Färber und Peter Schaaf mit einem Peugeot S2000 (Foto: Jan Philipp Fink)

2019 – Färber/Schaaf holen den neunten Gesamtsieg

bei der 41. Auflage der Rallye Kempenich!

#1 Frank Färber/Peter Schaaf – Gesamtsieger

#78 Marcel Janson/Sven Höfler – 6. Platz in der NC3 und 32. im Gesamtklassement 

#99 Patrick Buhr/Steffen Lorg – Klassensieg in der NC5 und 64. im Gesamtklassement


Regen, Sturm und Hagel – das waren die Wetterbedingungen, mit denen die Teilnehmer bei der Rallye Kempenich zu kämpfen hatten. In der Eifel durchaus nichts ungewöhnliches, denn in über 40 Jahren Rallye-Geschichte hat man schon so einiges erlebt. Dieses Jahr wurde man allerdings von einem wahrlich vorgezogenen Aprilwetter heimgesucht, welches uns Regen, immer wieder Sonne und am Ende sogar noch einige Hagelschauer bescherte und nicht zu vergessen heftigen Sturm mit Orkanböen! 

Nicht nur den Zuschauern und Helfern machten diese Bedingungen zu schaffen, sondern auch den Teilnehmern, denn ein Drittel von 96 Startern mussten das vorzeitige Ende der Rallye in Kauf nehmen. 

 

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